furniture

Möbel als Medium

Möbel begleiten mich seit meiner Ausbildung zum Zimmerer.
Mein Studium der Freien Kunst / Bildhauerei finanzierte ich mir durch eine Zusammenarbeit mit einem Freund,
der einen Möbelladen im Berliner Prenzlauer Berg betrieb. Er verschaffte mir Aufträge.
Im Keller unter dem Laden, baute ich nach Kundenwünschen Möbelobjekte
und belieferte die Nachbarschaft.

Nach dem Vorbild der wandernden Zimmerleute,
begann ich während der Studienzeit meine auf künstlerische Prozesse bezogene Wanderschaft.
Durch einen Hamburger Schulfreund landete ich in Bad Gastein, um dort Hotels, wie das Miramonte, Hotel Regina und andere mit umzugestallten.
In der Bergen entwickelte sich eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Möbeltischler Rainer Koch
und dem Architekten Ike Ikrath.

Beim Möbelbau ist es mir wichtig, durch eine gezielte
und persönliche Zusammenarbeit mit meinen Kunden,
für sie spezielle Objekte zu entwickeln.
Ich verarbeite ausschliesslich Massivholz und verbinde dieses durch Holzverbindungen und Leimungen.
Die "Formverleimung" ist die technische Grundlage für mein Meisterwerk,
die "Bobbelbanja". Es wurden passgenaue Keile gesaegt, verleimt und nachbearbeitet.

Meine künstlerische Arbeit und das Möbeldesigne habe ich lange Zeit getrennt betrachtet.
In der Ausstellung "Flechten" im Madero CollectorsRoom in Salzburg kamen die beiden Welten erstmals in grösserem Umfang zusammen.
Ich entwickelte eine Zirben-Möbel-Kollektion, die Ausstellungsarchitektur und ein Lichtsystem.
Gerahmte Arbeiten bekommen ein Präsentationsmobiliar und werden so zu Objekten.
Der Raum und die Objekte gehen eine Symbiose ein und werden zu einer begehbaren Installation.

Patrick Timm

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