Wege der Stadt seit 2015
Ich baute ein Übersetzungsinstrument, um Stadtkarten in Zeichnungen zu transformieren.
Ich fahre jede Strasse auf der Karte mit einem Stift ab
und auf der anderen Seite des Instruments, entsteht wie von Geisterhand die Textur der jeweiligen Stadt.
Transformations-Instrument: Karte zu Zeichnung gleich Textur von Städten | 2015
Hamburg | 75 x 100 cm | 2015
Osaka | 53 x 85 cm | 2015
Moskau | 64 x 85 cm | 2015
kulturelle Texturen seit 2011
Ein Versuch mit Schriftzeichen
Ich tauschte meinen alten Computer temporär gegen eine russische Schreibmaschine.
Die Schreibmaschine war mein Pfand und ich wusste eigentlich nichts damit anzufangen.
Diese knallrote Schreibmaschine weilte drei oder vier Jahre in meinem Studio,
bevor ich autistisch anfing auf ihr zu spielen.
Ich tippte jeden Buchstaben endlos auf eine Din a 4 Seite.
Ich benutze ausschließlich die Großbuchstaben,
um eine Überlagerung der Zeilen zu erreichen.
Es sind 33 Blätter mit je einem Buchstaben entstanden,
jeder erzeugt seine eigene Struktur.
Alle Blätter zusammen zeigen durch das Alphabet eine Ornamentik des kulturellen Raumes.
Meine zweite Schreibmaschien war eine Erika,
die ich im Tausch gegen eine Zeichnung bekam.
Es ist eine latainische bzw. eine deutsche Tastatur.
Ich wiederholte den Prozess und es enstanden 26 Blätter.
2013 unternahm ich eine Exkursion nach Asien,
um in Japan, Thailand und Korea Schreibmaschinen zu besorgen.
Ich schickte die Geräte in mein Studio und setzte die Arbeit der Kulturellen Texturen fort.
Zur Zeit halte ich Ausschau nach mechanischen Schreibmaschinen aus weiteren Zeichenräume
( Armenien, Israel, Arabische Welt, Georgien).
Kyrillisch | Russland | 21 x 29.7 cm | 2012
Latainisch V | Deutschland | 21 x 29.7 cm | 2012
Installation | Open Studios Brandenburg | 2013
Thai | Thailand | 21 x 29.7 cm | 2014
Hangul | Korea | 21 x 21 cm | 2014
Katakana | Japan | 18.2 x 20.6 cm| 2014
Kanji | Japan | 10.3 x 18.2 cm | 2015
Ausstellung ::Welt sein:: | Bad Gastein/Österreich | 2014
Tifinagh | Tuareg | 21 x 29.7 | 2015
Wärmebilder seit 2005
Der Titel Wärmebilder assoziiert Fotografien,
die von Gebäuden erstellt werden,
um einen Wärmeverlust nach zu weisen.
Wärmebilder machen Emotionen einer Stadt sichtbar
Vielen dank an Jovana Radovanović und Jana Nenadić | Belgrad Serbien
Wärmebild Belgrad am 19. Oktober 2012, 44° 49′ N, 20° 28′ O | 23° C | 131 MSL
Versuchte Alexander von Humboldt
mit Sextanten, Reiseberichten und Zeichnungen
eine physische Beschreibung der Welt,
so erzeugen die Wärmebilder eine
emotionale Kartierung.
Exhibition ::Cover:: | Nachtspeicher 23 e.V. Hamburg Germany | 2011
Als ich 2005 in Sankt Petersburg für ein Gastsemester studierte fragte ich mich,
wie es möglich sein könnte, diese Stadt mit ihrer Architektur und ihren
Emotionen mit einer objektiven Wirklichkeit zu umschreiben. Ich entschied
mich für die Befragung von Bewohnern und wählte, zum Festhalten der
Emotionen, 12 verschiedenfarbige Buntstifte als Medium. Die Bewohner
beurteilen subjektiv ihre Stadt mit Farben, als Ausdruck eines Gefühls. Diese
Farben erzeugen eine gefühlte Wärme. Die Stadt, als strukturierter Ort,
bekommt durch die Wärmebilder einen Raum.
Am Anfang jedes Wärmebildes steht 80 mal die Frage: «Mit welcher Farbe
assoziieren Sie ihre Stadt?». Sie ist mit der Aufforderung verbunden, die
Antwort auf ein Stück weißen Kartons zu schraffieren. 80 Antworten, 80 farbig
schraffierte Karten ergeben in digitaler Überlagerung und Bearbeitung ein
gemeinsames Bild: Die additive Farbmischung erzeugt ein individuelles
Farbspektrum für jede Stadt und macht den sinnlich wahrnehmbaren Raum,
visuell erfahrbar. Die Wärmebilder sind Zeugen einer real existierenden
emotionalen Identität, wie sie von den Bewohnern dieser Orte gemeinsam
getragen wird.
Ausstellung | Tag des offenen Ateliers Brandenburg | 2011